Woran merke ich, dass ich eine Anwendung auf einem Knowledge Graph aufbauen sollte? Für welche Klassen von Anwendungen bringen Knowledge Graphen einen Vorteil?
- Anwendungen, die intelligente Empfehlung geben, ähnliche Fälle, Problemlösungen oder Projekte vorschlagen. Nach dem Motto: „wo haben wir so etwas schon mal gemacht?“
- Anwendungen, die mitdenken, um den Nutzer zu „lotsen“ – in dem sie beispielsweise für den Fall, den der Nutzer gerade bearbeitet, relevante Richtlinien oder Risiken nennen
- Anwendungen, die komplexe fachliche Zusammenhänge z.B. Engineering-Wissen aus Projekten, Entwicklung oder Support flexibel abbilden müssen
- Anwendungen, die Information aus unterschiedlichen Quellen integrieren
So weit die Theorie – wie das praktisch aussieht, können wir uns an ein paar konkreten Anwendungsbeispielen ansehen
Produktinformation mit dem Knowledge Graph
Produktinformationen gehören in einen Knowledge Graph – wenn wir damit unserer Produkte so beschreiben wollen wie sie es verdienen, und damit auch unsere Kunden erreichen wollen – und all das mit vertretbarem Aufwand
360°-Sicht auf Kunden und Projekte
Leichtgewichtige Integration, Harmonisierung von Information quer über unterschiedliche Systeme – hier eröffnen Knowledge Graphen neue Möglichkeiten
Risiken und Compliance
Wenn wir Szenarien durchspielen wollen, z.B. Auswirkungen von Lieferengpässen auf unsere Produktion, oder Cyber-Attacken auf unsere IT-Landschaft, dann sind Knowledge Graphen mit ihrer Fähigkeit zum Schlussfolgern, Vernetzen und Propagieren von Information eine Schlüsseltechnologie
Business-Matching
Nicht immer ist es leicht Angebot und Nachfrage zusammenzubringen – bei Messen, bei Online-Matching-Portalen, bei Job-Börsen. Knowledge Graphen helfen unterschiedliche Formulierungen und Selektionskriterien in sinnvolle, business-orientierte Empfehlungen umzuwandeln
Weitere Anwendungen
Das sind mehr oder weniger willkürlich herausgegriffene Beispiele. Knowledge Graphen haben überall da Stärken, wo intelligente Daten gebraucht werden – damit ist ihre Anwendungen praktisch unbegrenzt. So werden sie z.B. auch unter dem Schlagwort Smart Safety zur Absicherung flexibel wandelbarer Produktion im Bereich Industrie 4.0 eingesetzt. Oder zur Ergänzung des traditionellen digitalen Zwillings um weitere Aspekte wie Features und Service-Wissen (siehe Datev-Magazin).